30. Oktober 2012

9. Etappe - Final Countdown


Nachdem ich auf der 8. Etappe alles gegeben hatte, sah ich dem Start der 9. Etappe mit etwas gemischten Gefühlen entgegen. Mit 140 Kilometern war sie zwar die längste Etappe, aber mit nur rund 1000 Höhenmetern nicht zu anspruchsvoll.


Das Rennen wurde in 10er Gruppen in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung gestartet. Dies hatte zur Folge, dass wenn man seine Gruppe verliert, von hinten nur noch stärkere Fahrer kommen und das Mitfahren immer schwieriger wird. Dies machte das Rennen doppelt interessant. 


Durch eine Fehleinschätzung der Informationen der Strecke fuhr ich mit zu viel Reifendruck, was mir die ersten 50 Kilometer auf rauen Schottenpisten mit Beschleunigungsrippen zur echten Qual machten. 


Ab Kilometer 70 fuhr ich das Rennen alleine zu Ende. Ich wusste, dass eine Verbesserung in der Eliteklasse noch möglich war und so ging ich auf den letzten 50 flachen Kilometern bei starkem Gegenwind noch einmal volles Risiko.


Alle Fahrer die ich einholte konnten sich nicht in meinem Windschatten halten und so musste ich die ganze Arbeit bis in Ziel alleine leisten. 


Nach dem letzten steilen Kilometer (bis zu 30%) auf dem ich noch einmal alle Reserven mobilisieren konnte, konnte ich die letzten Stiegen zum Ziel am Lookout von Cooktown erklimmen.


Glücklich am Ziel der Crocodile Trophy 2012 stemmte ich mein Rams Cycling Bike, das mich die letzten 9 Tage sicher ohne Sturz und ohne größeren Defekte durch den Regenwald und das Outback von Nordost Australien gebracht hat. 


Durch eine optimale Betreuung war eines der härtesten Mountainbikerennen ein wunderschönes Erlebnis und nur halb so schlimm. 
Jetzt heißt es einmal Energie auftanken und gemeinsam etwas relaxen.





27. Oktober 2012

9th Stage Preview - Laura - Cooktown


Auf nach Coooooktown!

Die Pedalritter biegen auf die Zielgerade, der 9ten und letzten Etappen, der Crocodile Trophy 2012 ein. Den Höhenmetern nach ist der letzte Tag nicht ganz so extrem wie die letzten, aber von Laura nach Cooktown sind es zum Abschluss noch einmal gewaltige 140 km. 




















Peter wird auch die letzte Etappe in gewohnter Manier rocken, da sind wir uns sicher.
Wir wünschen ihm noch fitte Beine und ganz viel Spass auf der letzten Etappe.

Kette rechts - go Peter!

i.V. Feliks für elpedro


8. Etappe - Attacke!


Der Plan war, sich auf der 7. Etappe auszurasten und in der 8. zu attackieren. Leider wurde daraus nichts, da das Profil der 7. Etappe sehr anspruchsvoll war und ich hätte gehen müssen, wenn ich noch langsamer gefahren wäre. 



Nichtsdestotrotz wollte ich eine Etappe voll fahren und ich habe mir die heutige dazu ausgesucht. Nach leichten ersten 15 Kilometern wurde es laut Roadmap für 35 Kilometer sehr technisch. Mit 20 Minuten Einfahren konnte ich recht leicht mit der Spitzengruppe starten. 


Nach 10 Kilometern attackierte ich aus der Spitzengruppe hinaus. Schnell konnte ich Zeit und Abstand zwischen mich und die Spitzengruppe bringen. Ich freute mich auf einen spannenden Ritt. Als ich mich das nächste Mal umdrehte, konnte ich es nicht glauben, dass der Spitzenreiter der Trophy mir nachfuhr. So wurde mein Ausreißversuch leider vereitelt, da die komplette Spitzengruppe nacheilte. 


Dennoch blieb ich am Gas. Auf den kommenden 20 Kilometern konnte ich mich unter den Top Ten festsetzen. Ich kam auf dem technisch sehr anspruchsvollen Kurs gut zurecht. Bei Kilometer 45 kamen leider tiefe Sandpassagen dazu. Mit meinen 26 Zoll und nicht genug Power hatte ich keine Chance mit den Fahrern rund um mich mitzuhalten. Ich versuchte alles, doch es war nicht möglich. 


Die letzten rund 30 Kilometer komplett flach versuchte ich als Einzelkämpfer unter Einsatz meiner letzten Kräfte zu bewältigen. Dabei verbrauchte ich alle Energie und musste allein auf den letzten anderthalb Kilometern 9 Fahrer passieren lassen. 


Etwas enttäuscht aber glücklich über meine Leistung ging ein echter Renntag zu Ende. Das Ziel auf der heutigen Etappe zweitbester Österreicher zu werden habe ich um ca. 12 Minuten verfehlt, und konnte so wieder drittbester Österreicher werden. 


Ich freue mich auf die morgige letzte Etappe.



26. Oktober 2012

Crocodile Trophy 2012 - Stage 1

7. Etappe - Der Ruhetag, der keiner war


Nach der harten 6. Etappe mit über 6 Stunden Fahrtzeit und gefühlten 300 Hügeln, wollte ich die 7. Etappe ruhig angehen lassen. Auf den ersten 2 Kilometern kam ich sehr schwer in den Tritt.


Leider ließ die Topographie nicht an einen Ruhetag denken. Ich musste die Hügel mit dem ersten Gang bewältigen um überhaupt hinauf zu kommen. Langsamer fahren hätte bedeutet, dass ich schieben muss.  


Nach ca. anderthalb Stunden wurden die Anstiege fahrbar und ich fand mich in einer guten Gruppe wieder. Mein Freund Peter Leidl fuhr an diesem Tag um das Podium in der M2.


So entschloss ich mich, ihm zu helfen und spielte die kommenden 2 Stunden Lokomotive. 


Knapp unter 4 Stunden konnten wir die 90 Kilometer (technisch nicht anspruchsvoll) bewältigen. Peter schrammte leider um ein paar Minuten als 4. am Podium vorbei. 


Müde aber glücklich bereits um 12 Uhr im Camp zu sein, ging ein Tag mit sehr schwerem Start zu Ende.


Aus dem Ruhetag wurde zwar nichts, aber dafür konnte ich gute Helferdienste leisten.




8th Stage Preview - Maytown - Laura

Man nähert sich langsam Cooktown...

Die anstehende Etappe von Maytown nach Laura umfasst "nur" 87 km bei "nur"  1300 hm. Das ist fast entspannend möchte man meinen, wenn man die Daten der bereits absolvierten Etappen zum Vergleich heranzieht. Das ist auch notwendig, bevor das Fahrerfeld in der mächtigen 9.Etappe auf die Zielgerade nach Cooktown einbiegt.































Mal wieder reinschauen:
Tagebuch von ORF Sport+

Wir wünschen dem Peter noch gute Beine für die abschliessenden Etappen!

Kette rechts - Go Peter!

i.V. Feliks für elpedro







25. Oktober 2012

7th Stage Preview - Maitland Downs - Maytown

Sehr anständig ist er gefahren...weiterhin eine Platzierung unter den Ersten 20 ist die Belohnung dafür.

90 verkürzte Kilometer von Maitland Downs nach  Maytown, mehr bergab als bergauf, werden zurückgelegt.

























Danach sind es noch zwei Etappen bis das entgültige Ziel erreicht ist. Greifbar nahe möchte man fast meinen.

Kette rechts - go Peter!!!

i.V. Feliks für elpedro


6. Etappe - Group up and brain reset


127 Km und über 2700 Hm standen auf dem Tagesplan. Die ersten 60 Kilometer entpuppten sich als Gruppenfahrt über den Schotterhighway. Teilweise extrem weicher Sand und ständige Waschbrettabschnitte machten dies zu einer harte Angelegenheit.


Die erste Stunde musste ich sehr leiden und erst dann kam ich richtig in Fahrt. Bei Kilometer 65 dann der große Umschwung: extrem steile Anstiege, wechselten sich mit flotten Bergabstrecken ab. Die nächsten 60 Kilometer wurden so zur extremen Tortur. Die härteste Etappe der Crocodile Trophy in den letzten Jahren. Viele Fahrer mussten aufgeben, der längste Teilnehmer war 11 Stunden unterwegs.


Ich packte heute meine Zauberbeine aus. Zwar sind diese seit den ersten 300 Metern der ersten Etappe leer, aber ich konnte heute ab Kilometer 65 richtig Gas geben. Mit 136 Durchschnittspuls (also Grundlagentempo) konnte ich über 5:52 Stunden 160 Watt durchschnittlich leisten.


Die letzten 45 Kilometer nahm ich den australischen Freund Cory ins Schlepptau und führte ihn zu seinem besten Etappenergebnis. Vielleicht wären noch 10 bis 20 Minuten drin gewesen, doch wollte ich nicht zu viel Energie verschwenden. Als 3. Österreicher überquerte ich die Ziellinie. 


45 Grad, teilweise Schiebepassagen und kein einziger schattenspendender Baum entlang der gesamten Strecke machten die Etappe zur echten Herausforderung. Wegen den vielen Ausfällen wurde daher die morgige Etappe um 30 Kilometer verkürzt. 


5. Etappe - Regen in Australien


Nach kurzen, hügeligen Kilometern ging es für technisch sehr sehr schwere 20 Kilometer in den Busch. Bei Nieselregen gestalteten sich die Down- und Uphills selektiv. Ich konnte nach einem mäßigen Start bis zur zweiten Gruppe vorfahren und zusammen mit Dominik Hrinkowim die nächsten 50 Kilometer im Flachen ein extrem hohes Tempo fahren. In der zweiten technischen Sektion musste ich etwas Schwung herausnehmen, doch konnte meine Platzierung halten. 


Leider hatte ich einen schleichenden Patschen, durch einen Dorn, der dich 30 Kilometer vor dem Ende bemerkbar machte. Die letzten 25 Kilometer auf Gravelroad hatte ich kaum mehr Motivation und Energie und so verlor ich auf die Fahrer über 20 Minuten. 


Glücklich im Ziel nach 116 km.


24. Oktober 2012

6th Stage Preview - Mt. Mulligan - Maitland Downs


Jetzt gehts wieder richtig zur Sache. Über 127 km mit mächtigen 2600hm stehe den Bikern bevor. Es geht von Mt. Mulligan nach Maitland Downs.
























Als 17ter der Etappe ins Ziel gerollt, lässt ihn seine konstante Leitung weiter im vorderen Drittel mitfahren.

Was wird uns Peter von der 5ten Etappe berichten? Kann er noch aufdrehen?

Und dann natürlich noch Peters Interview Peters Interview auf ORF Sport+.


i.V. Feliks für elpedro

23. Oktober 2012

5th Stage Preview - Irvinebank - Mt. Mulligan

Morgen werden negativ Höhenmeter gemacht. Von Irvinebank geht es 120 km nach Mt Mulligan. Jene Höhenmeter die die letzten Tage raufgestrampelt worden sind dürfen in dieser Etappe wieder bergab zurückgelegt werden. Insgesamt 1600.

Danach ist Halbzeit!



























Peters toller Ritt über die 4te Etappe hat ihn nochmal 2 Plätze nachvor gebracht.


Pflichttermin heute um 23:10 auf ORF Sport+: Peters Interview




4. Tag - XXL Cross Country


Nach der Königsetappe ging es auf "nur" 86 km und 2500 Hm.


Diesmal mussten 4 Runden des gleichen Kurses bewältigt werden. Zwei Drittel auf Gravel Road, welche sich für mich sehr hart darstellte und ein Drittel auf schönen technischen Trails. 



Für viele Fahrer war die heutige Etappe zu hart, sie stürzten oder mussten aufgeben. Ich fuhr fast die kompletten 5:23 Stunden alleine und hatte einen schönen angenehmen Tag, es machte richtig Spaß heute auf dem Mountainbike unterwegs zu sein. Wieder deutlich über 40 Grad mit Wind machten die Wasserkühlung schnell zunichte. Es kam einem vor als würde einem ein Fön ins Gesicht gehalten werden.


Danach gab ein ein Interview mit dem ORF, bei dem ich heute ab 23:10 Uhr auf ORF Sport+ das Croco Tagebuch bin.






22. Oktober 2012

4th Stage Preview - Irvinebank - Irvinebank

Nachdem die Crocodile Trophy das erste Mal bei der dritten Etappe Ihre Zähne gezeigt hat, geht es ungebremst weiter:

Es geht von Irvinebank über 106 km wieder zurück nach Irvinebank. Gleich zu Beginn sind zwei giftige Anstiege zu bewältigen. Insgesamt sind es diesmal 2400 hm.





























Darf ich es schon verraten? Ich tus einfach... Nach der dritten Etappe hat sich
Peter unter den Elite-Fahrern auf Platz 20 vorgeschoben. Hat er seinen Rythmus gefunden? Wir sind gespannt was er berichtet.

Nicht vergessen: ORF SPORT+ 23:10, die Zusammenfassung von Tag 3


i.V. Feliks für elpedro

3. Etappe - Königsetappe


160 Kilometer mit über 2700 Hm mussten überwunden werden. Den Start ging ich nach den Problemen vom Vortag deutlich gemütlicher an. Nach einem steilen, warmen 600 Hm Anstieg wurden die nächsten 25 km sehr technisch. Ausgewaschene Tracks und teilweise fast unfahrbare Anstiege beherrschten für die nächsten 30 km das Rennen.


Die Downhills waren teilweise sehr gefährlich und verlangten kontrolliertes Fahren, dem manche Fahrer nicht gewachsen waren. Die Rennärzte hatten sehr viel zu tun.


Bei mir löste dieses technisch sehr anspruchsvolle Fahren richtig Lust auf Mehr aus. Mit guten Beinen aber nicht überpacend konnte ich die komplette Königsetappe unter den 30 Besten zu Ende fahren.








Nachdem ich die echten Mountainbikeeinheiten dieses Jahr auf einer Hand abzählen kann, freut es mich zu spüren, dass das Gefühl für das Bike wieder da ist.


Nach über fünfeinhalb Stunden Fahrtzeit war aber auch bei mir die Energie zu Ende. Nun dürfen wir zwei Tage im gleichen Camp bleiben, was den Organisationsstress erheblich minimiert.